Zementschleier effektiv entfernen: Timing & Tipps

Handwerker reinigt Fliesenboden und entfernt Zementschleier

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Fliesen oder Natursteinplatten zählen zu den robustesten Bodenbelägen und verleihen einem Raum gleichzeitig ein edles und erhabenes Ambiente. Trübt jedoch ein grauer Zementschleier ihre Oberfläche, beeinflusst das nicht nur die Raumatmosphäre, sondern erschwert auch die Reinigung. Damit der Boden keine langfristigen Schäden davonträgt, sollten Bauherren und -herrinnen die Rückstände so schnell wie möglich entfernen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Ursachen und Entstehung von Zementschleier
  3. Zeitfenster für die Entfernung von Zementschleier
  4. Methoden zur Entfernung von Zementschleier
  5. Nachbehandlung und Pflege der gereinigten Oberflächen
  6. Fazit: So gelingt die nachhaltige Entfernung von Zementschleier

Das Wichtigste in Kürze

  • Zementschleier kann beim Verfugen von Fliesen und Natursteinböden entstehen und sich auf der Oberfläche ablagern.
  • Entfernen Sie Rückstände am besten 12 bis 24 Stunden nach dem Verfugen.
  • Je länger der Zementschleier aushärtet, desto hartnäckiger ist er. Dann lässt er sich nur noch mit speziellen Reinigern entfernen.

Ursachen und Entstehung von Zementschleier

Zementschleier kann auf allen Bodenbelägen, die verfugt werden, entstehen. Am häufigsten ist er auf Fliesen und Böden aus Naturstein anzutreffen. Aber auch auf Betonsteinen kann sich ein Schleier aus Zement bilden. Er entsteht, wenn der Fugenmörtel, der Zement als Bindemittel enthält, beim Reinigen aus den Fugen gewaschen und nicht vollständig von den Bodenfliesen entfernt wird. Dabei wird die Ausbildung eines Zementschleiers von verschiedenen Faktoren begünstigt:

  • Die Reinigung des Bodens mit zu viel Wasser löst mehr Zementpartikel aus den Fugen.
  • Wird das Wischwasser zu selten gewechselt, lagern sich Zementpartikel darin an.
  • Hohe Temperaturen lassen das zementhaltige Wischwasser schneller trocknen.

Zeitfenster für die Entfernung von Zementschleier

Je früher ein Zementschleier entfernt wird, desto leichter fällt die Reinigung. Im Idealfall werden alle Rückstände etwa 12 bis 24 Stunden nach dem Verfugen entfernt. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Fugenmasse bereits ausreichend gesetzt, damit sich keine neuen Zementpartikel mehr aus ihr lösen. Gleichzeitig ist der Zementschleier noch nicht vollständig ausgehärtet und dadurch fest mit dem Untergrund verbunden. Dadurch sind noch keine speziellen Reinigungsmittel nötig, sondern die Rückstände lassen sich einfach mit Wasser und etwas Schrubben abwaschen.

Wurde ein Zementschleier nicht unmittelbar bemerkt oder unvollständig entfernt und ist bereits mehrere Tage oder sogar Wochen alt, ist die Reinigung aufwendiger. Denn für die Entfernung eines ausgehärteten Zementschleiers sind in der Regel spezielle Reiniger nötig, damit sich die Partikel wieder vom Boden lösen.

Methoden zur Entfernung von Zementschleier

Bei einem frischen Zementschleier reicht es in der Regel aus, diesen mit einem feuchten Tuch oder der rauen Seite eines Topfreinigers abzuwischen. Bei hartnäckigen Ablagerungen können Sie auch Stahlwolle oder spezielle Reinigungspads verwenden – allerdings nur auf robusten und kratzfesten Böden. Am besten testen Sie vorher an einer unauffälligen Stelle, ob die gewählte Methode sichtbare Spuren hinterlässt. Das gilt auch für Reinigungsmittel.

Einen ausgehärteten Zementschleier werden Sie nur mit speziellen Reinigungsmitteln wieder los. Die säurehaltigen Rezepturen eignen sich allerdings nicht für kalkhaltige Natursteine oder Betonfliesen, weil sie deren Oberfläche angreifen. Das gilt auch für Hausmittel wie verdünnten Essig oder Zitronensäure, deren Wirkprinzip gegen Zementschleier das gleiche ist.

Nachbehandlung und Pflege der gereinigten Oberflächen

Nachdem Sie Ihren Boden von seinem Zementschleier befreit haben, sollten Sie mit viel Wasser nachwischen, um die letzten Reste der Zementpartikel und der verwendeten Reinigungsmittel zu entfernen. Empfindliche Oberflächen und Natursteine können Sie anschließend imprägnieren, um sie langfristig pflegeleichter zu machen und vor hartnäckigen Schmutz zu schützen.

Fazit: So gelingt die nachhaltige Entfernung von Zementschleier

Je früher Sie einen Zementschleier von Fliesen oder Bodenbelägen aus Naturstein oder Beton entfernen, desto leichter gelingt die Reinigung. Frische Zementrückstände können Sie problemlos mit Wasser abschrubben. Ist der Zementschleier älter, sollten Sie ein saures Reinigungsmittel verwenden, um ihn aufzulösen – allerdings nur, wenn dieses Ihren Boden nicht angreift und in Mitleidenschaft zieht.

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